Wie Betriebe den Bewerbungsprozess um bis zu 50 % verschlanken können.
„Bitte senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen als PDF und registrieren Sie sich auf unserer Plattform.“
Klingt vertraut?
Für immer mehr Kandidat:innen ist dieser Satz ein echter Bewerbungs-Killer.
In Zeiten von Fachkräftemangel und kurzer Aufmerksamkeitsspanne entscheiden oft wenige Klicks über eine Bewerbung – oder deren Abbruch.
Messaging-Apps wie WhatsApp, Signal oder Instagram DM bieten Unternehmen einen neuen Hebel: schneller, direkter und bewerberfreundlicher.
Warum Messaging im Recruiting gerade durchstartet
Die tägliche Nutzung von Messenger-Apps liegt bei jungen Zielgruppen deutlich über 80 %.
Gleichzeitig wünschen sich viele Bewerber:innen unkompliziertere Wege, sich zu bewerben.
Studien und Praxisbeispiele zeigen: Unternehmen können ihren administrativen Aufwand im Recruiting um bis zu 50 % senken: einfach, indem sie Messenger-Dienste gezielt einsetzen.
Statt klassischer Bewerbungsunterlagen steht der Dialog im Fokus. Und der findet dort statt, wo sich Bewerber:innen ohnehin aufhalten: im Messenger.
Vom Formular zum Gespräch: Was sich ändert
Recruiting über Messenger bedeutet nicht nur, Bewerbungen per Textnachricht zu empfangen. Es geht um einen grundlegend anderen Ablauf.
Der Einstieg erfolgt oft über eine simple Frage wie „Hast du Lust auf Job XY?“ – direkt aus einer Social-Media-Anzeige heraus. Der oder die Interessierte antwortet, ein Chatbot übernimmt die ersten Fragen, und schon ist der Bewerbungsprozess im Gange.
Das Ganze funktioniert asynchron und mobil, oft ohne Lebenslauf oder Anschreiben. Die Kommunikation ist niedrigschwellig, unkompliziert und schnell. Ein klarer Vorteil, insbesondere bei Berufsgruppen mit hoher Fluktuation oder wenig digitaler Bewerbungspraxis.
Mehr Effizienz für HR, bessere Experience für Bewerber:innen
Unternehmen profitieren vor allem durch reduzierte manuelle Bearbeitung und bessere Konversionsraten. Ein automatisierter Chat kann viele Fragen klären, Kandidat:innen vorqualifizieren und sogar Termine für Gespräche vorschlagen. Gleichzeitig erleben Bewerber:innen den Prozess als deutlich angenehmer: Sie erhalten schneller Rückmeldung, fühlen sich direkter angesprochen und können sich ohne großen Aufwand bewerben.
Besonders deutlich zeigt sich das bei Einstiegs- oder Servicejobs, in Pflege, Logistik oder Gastronomie: Dort, wo Schnelligkeit zählt und Formalitäten zweitrangig sind, lohnt sich der Umstieg auf Messenger-Recruiting besonders.
In 5 Schritten zum Messenger-Recruiting
Der Einstieg ist leichter als gedacht. Zuerst solltest du klären, welche Zielgruppen du erreichen willst; nicht alle Berufe eignen sich gleichermaßen.
Dann brauchst du ein geeignetes Tool: Anbieter wie PitchYou oder Talentry ermöglichen DSGVO-konformes Recruiting via WhatsApp, oft inklusive Chatbot-Funktion.
Danach geht es darum, die richtigen Fragen und Gesprächsverläufe zu definieren.
Wichtig ist ein klarer Ablauf: Wann antwortet der Bot? Wann steigt ein:e Recruiter:in ein? Und wie werden Bewerber:innen weitergeleitet?
Auch der Datenschutz spielt eine zentrale Rolle: Nutze unbedingt die Business API, hol dir aktive Einwilligungen ein und kläre transparent, was mit den Daten passiert.
Am besten startest du mit einer Stellenausschreibung und sammelst Erfahrungen.
Viele Unternehmen berichten schon nach wenigen Wochen von mehr Bewerbungen, schnelleren Reaktionszeiten und zufriedenem Feedback aus dem Team.
Fallbeispiel: Ein Pflegedienst denkt um – und gewinnt
Die Pflegedienst Nicole Tobias GmbH nutzt die Plattform PitchYou, um Bewerbungen über WhatsApp zu ermöglichen.
Interessierte können sich direkt über einen Button in der Stellenanzeige oder einen QR-Code bewerben.
Nach Zustimmung zur Datenschutz-Erklärung startet ein automatisiertes Interview, das die Bewerbenden durch relevante Fragen führt.
Diese Methode erleichtert den Bewerbungsprozess erheblich und ermöglicht eine schnelle und effiziente Kommunikation zwischen Unternehmen und Kandidat:innen.
Wer schneller ins Gespräch kommt, gewinnt
Messenger-Recruiting ist kein Tool für Tech-Konzerne, sondern ein echter Gamechanger für alle Unternehmen, die schnell und unkompliziert neue Mitarbeitende finden wollen.
Weniger Bürokratie, mehr Dialog – und ein Bewerbungsprozess, der zur Lebensrealität der Menschen passt.
Fazit:
- Recruiting über WhatsApp & Co. spart Zeit und Ressourcen – gerade bei häufig gesuchten Berufsgruppen.
- Die Kommunikation ist direkter, persönlicher und für Bewerber:innen wesentlich einfacher.
- Der Einstieg gelingt schnell: mit dem richtigen Tool, klar definierten Prozessen und dem Mut, neue Wege zu gehen.
