Klassische SEO-Strategien stoßen jetzt an ihre Grenzen:
Wenn Kund:innen ihre Entscheidungen zunehmend über KI-Assistenten wie ChatGPT, Copilot oder Perplexity treffen, verschiebt sich die Sichtbarkeit von Marken in neue, unsichtbare Räume.
Adobe reagiert auf diesen Wandel mit dem neuen Produkt Adobe LLM Optimizer, einer Lösung, die Marken hilft, in der generativen KI-Suche präsent und relevant zu bleiben.
Dieser Beitrag zeigt, wie das Tool funktioniert, welche Trends den Wandel antreiben und warum Marken jetzt handeln müssen, um ihre digitale Autorität zu sichern.
Die stille Revolution: Wie KI die Suche neu definiert
Innerhalb weniger Monate hat sich die Art, wie Menschen im Internet suchen, grundlegend verändert. Immer mehr Anfragen werden nicht mehr über Suchmaschinen gestellt, sondern über KI-Systeme, die Antworten direkt generieren.
Studien von Gartner und Bain & Company prognostizieren, dass bis 2028 mehr als 50 % des organischen Suchtraffics verschwinden könnten, weil Nutzende sich auf generative Antworten verlassen.
Laut Adobe Digital Insights hat sich der durch KI-Empfehlungen erzeugte Webtraffic zwischen Juli 2024 und Februar 2025 in den USA mehr als verzehnfacht.
Besonders stark wächst der Einfluss von KI im E-Commerce, Tourismus und Finanzwesen mit bis zu 17-fachem Anstieg der KI-Besuche in der Reisebranche.
Diese neuen Besucher:innen kommen nicht zufällig: Sie werden gezielt von generativen Modellen empfohlen.
Für Marken bedeutet das: Sichtbarkeit entsteht nicht mehr allein auf Websites oder in Google-Rankings, sondern in Antworten, Zusammenfassungen und Produktempfehlungen, die von großen Sprachmodellen (LLMs) generiert werden.
Von SEO zu GEO: Die neue Disziplin der Sichtbarkeit
Wenn KI-Systeme Antworten formulieren, greifen sie auf unzählige Quellen zurück. Doch nicht alle Marken werden gleich behandelt. Welche Informationen ein LLM zitiert, hängt von der Relevanz, Vertrauenswürdigkeit und Struktur der Inhalte ab.
Hier setzt die Idee der Generative Engine Optimization (GEO) an: die Weiterentwicklung von SEO für generative Systeme.
Während klassische SEO auf Keywords, Backlinks und technische Performance setzt, optimiert GEO dafür, dass Inhalte in den Trainings- und Antwortkontexten von KI-Modellen vorkommen.
Adobe beschreibt diesen Wandel als den Beginn einer „zweiten Suchära“. Der LLM Optimizer soll Unternehmen ermöglichen, genau zu verstehen und aktiv zu steuern, wo, wie oft und in welchem Kontext ihre Marke in KI-Ergebnissen erscheint.
Was Adobe LLM Optimizer leistet
Der LLM Optimizer ist eine Lösung zur Optimierung der Markenpräsenz über generative KI-Schnittstellen hinweg.
Er analysiert, wie KI-Systeme Inhalte interpretieren, zitieren und präsentieren, und liefert handlungsorientierte Empfehlungen zur Verbesserung dieser Präsenz.
Zentrale Funktionen:
- Erkennung und Monitoring: Das Tool zeigt, wo und wie oft Marken in generativen Antworten vorkommen, über Chatbots, Such-KIs und LLM-basierte Tools hinweg.
- GEO-Score: Der sogenannte Generative Engine Optimization Score bewertet, wie stark eine Marke in KI-generierten Ergebnissen vertreten ist.
- Share-of-Voice-Analyse: Vergleich mit Wettbewerbern:wie häufig wird eine Marke im KI-Kontext genannt, zitiert oder empfohlen?
- Empfehlungsengine: Automatische Vorschläge zur Optimierung von Content-Struktur, Themenrelevanz und technischen Parametern.
- Nahtlose Integration: Über Adobe Experience Manager Sites können Optimierungen mit einem Klick veröffentlicht werden, inklusive Unterstützung von Standards wie Agent2Agent (A2A) und Model Context Protocol (MCP).
Damit wird aus Beobachtung echte Steuerung.
Statt nur Rankings zu messen, können Teams künftig gezielt die Präsenz in KI-Ergebnissen managen.
Strategische Bedeutung für CX- und Marketing-Teams
1. Neue Touchpoints verstehen
Die klassische Customer Journey verändert sich.
Während früher die Suchmaschine das Tor zum Kauf war, agieren heute KI-Assistenten als Gatekeeper. Ob jemand eine Reise bucht, ein Produkt auswählt oder eine Bank wechselt: häufig findet die erste Empfehlung durch ein LLM statt.
Für CX-Teams bedeutet das: Marken müssen lernen, diese neuen, unsichtbaren Touchpoints zu identifizieren und zu gestalten. Der LLM Optimizer bietet erstmals Messbarkeit, bspw. durch den GEO-Score oder die Analyse KI-gesteuerter Traffic-Ströme.
2. Von Content-Optimierung zu Markenautorität
Glaubwürdigkeit ist der neue Ranking-Faktor.
LLMs greifen bevorzugt auf Quellen zurück, die konsistent, aktuell und vertrauenswürdig sind. Marken, die regelmäßig hochwertige Inhalte veröffentlichen und über starke Onsite- wie Offsite-Signale verfügen, werden häufiger zitiert.
Der LLM Optimizer hilft, diese Signale sichtbar zu machen , bspw. durch Empfehlungen zur inhaltlichen Relevanz, technische Health-Checks und Erkenntnisse über Offsite-Quellen, die von LLMs genutzt werden.
3. Integration in CX-Strategien
Generative KI-Suche ist nicht nur ein Marketingthema, sondern betrifft die gesamte Customer Experience.
Wer KI-gesteuerte Sichtbarkeit mit personalisierter Ansprache, KI-gestütztem Content und Service-Exzellenz verbindet, schafft neue Wettbewerbsvorteile.
Adobe verknüpft den Optimizer daher eng mit der Experience Cloud. Das ermöglicht es Teams, Erkenntnisse direkt in Kampagnen, Websites oder Customer Journeys einzubinden und so KI-Sichtbarkeit in konkrete CX-Maßnahmen zu übersetzen.
Praxis: Wie Marken GEO umsetzen können
Schritt 1: KI-Sichtbarkeit messen
Ohne Messung keine Steuerung.
Unternehmen sollten zunächst erfassen, wie und wo ihre Marke in KI-Suchen erscheint. Der LLM Optimizer liefert dazu die Basisdaten, bspw. Erwähnungen in generativen Antworten und Themencluster, in denen die Marke vorkommt.
Schritt 2: Content-Struktur und Datenqualität verbessern
LLMs bevorzugen strukturierte, klar verknüpfte Inhalte.
Metadaten, Schema-Markups und gut gepflegte Knowledge Graphs erhöhen die Chance, von KI-Systemen korrekt zitiert zu werden.
Schritt 3: Autorität aufbauen
Marken sollten relevante Themenfelder gezielt besetzen, bspw. durch Fachartikel, Studien, Case Studies oder Expertenstatements.
Der Optimizer zeigt, welche Themenfelder Potenzial für GEO-relevante Präsenz bieten.
Schritt 4: Ergebnisse in CX- und Business-KPIs überführen
Die Stärke von Adobes Ansatz liegt in der Verknüpfung von KI-Sichtbarkeit mit Geschäftsergebnissen.
Teams können nachweisen, wie sich LLM-Erwähnungen auf Interaktionen, Conversions und Umsatz auswirken. Das erleichtert auch die Kommunikation des ROI gegenüber der Geschäftsführung.
Branchen im Wandel: Wo KI-Sichtbarkeit jetzt zählt
Einzelhandel: KI-basierte Produktempfehlungen führen zu mehr hochwertigem Traffic. Laut Adobe Digital Insights erzielten KI-gestützte Besuche 2025 bereits denselben Umsatz pro Besuch wie traditionelle Quellen, bei gleichzeitig längerer Verweildauer.
Tourismus: Reiseentscheidungen werden zunehmend durch KI beeinflusst. KI-Empfehlungen generieren laut Adobe 80 % mehr Umsatz pro Besuch als herkömmlicher Traffic. Für Destinationen und Reiseanbieter ist GEO entscheidend, um in Empfehlungsdialogen aufzutauchen.
Finanzwesen: 27 % der Befragten in der Adobe-Studie nutzen KI für Finanzberatung. Banken müssen daher sicherstellen, dass ihre Produkte in KI-Antworten korrekt und vertrauenswürdig dargestellt werden. Der LLM Optimizer unterstützt, indem er aufzeigt, wo Informationslücken oder Fehlzitate bestehen.
Chancen und Risiken: Transparenz als Wettbewerbsfaktor
Je stärker KI die Informationsvermittlung prägt, desto wichtiger wird Vertrauen.
Marken, die ihre Inhalte sauber strukturieren, Fakten belegen und Daten ethisch nutzen, werden bevorzugt berücksichtigt.
Gleichzeitig besteht das Risiko, dass KI-Modelle fehlerhafte oder veraltete Informationen wiedergeben.
Der LLM Optimizer kann helfen, diese Risiken zu minimieren, indem Unternehmen gezielt Einfluss auf die Informationsbasis nehmen, die von KI-Systemen genutzt wird.
In Zukunft wird es entscheidend sein, nicht nur für Menschen, sondern auch für Maschinen verständlich zu kommunizieren.
Fazit: GEO ist die neue SEO
Die generative Suche ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein Paradigmenwechsel.
Marken, die heute beginnen, ihre Inhalte für KI-Ökosysteme zu optimieren, sichern sich morgen die digitale Markenautorität.
Der Adobe LLM Optimizer markiert den Übergang von reaktiver Suchoptimierung zu proaktiver Markensteuerung im Zeitalter der generativen KI.
3 Impulse für CX- und Marketing-Verantwortliche:
- Früh starten: GEO ist neu, aber der Wettbewerb schläft nicht. Wer jetzt Sichtbarkeit aufbaut, prägt die Empfehlungsbasis von morgen.
- Ganzheitlich denken: KI-Sichtbarkeit gehört in jede CX-Strategie, von Content bis Conversion.
- Transparenz sichern: Nur wer KI-verlässlich mit korrekten Informationen versorgt, wird langfristig empfohlen.
Generative KI verändert die Spielregeln. Adobe liefert ein neues Werkzeug, um sie zu verstehen und zu gestalten.
Der Markt für GEO- und LLM-Optimierung steht noch am Anfang und entwickelt sich rasant weiter. Erste Alternativen zu Adobe entstehen, doch Standards und Best Practices fehlen bislang.
Entscheidend für den Erfolg bleibt weniger das Tool als die dahinterliegende Strategie: Nur wer seine Inhalte, Daten und Markenbotschaft konsequent auf die Logik generativer KI ausrichtet, wird langfristig sichtbar bleiben.
Hinweis: Dieser Beitrag ist unabhängig von Adobe entstanden und stellt keine bezahlte Partnerschaft oder Werbekooperation dar.
